14 Januar 2007
Lehnen wir uns zurück und genießen...
...die Segnungen der großen Koalition:
Weiter so Ute, you made my day...
Unterstützung erhielt der SPD-Parteichef von seiner Stellvertreterin, der baden-württembergischen Landesvorsitzenden Ute Vogt. «Ich muss den Menschen auch mal Zeit geben, die Früchte der Reformen zu genießen»Quelle
Weiter so Ute, you made my day...
Labels: Zeitgeschehen
22 November 2006
Schulen sofort verbieten!
Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Dreht mal wieder ein junger Mann durch und tut sich durch Gewaltätigkeiten an seiner Schule hervor ist der Sündenbock schnell gefunden: Blame Killerspiele! (Wobei ich zum Titel des zweiten Artikels sagen muss dass ich mich für ein Stoiber-Verbot in der Tat erwärmen könnte - aber lassen wir das...)
Die Welt präsentiert in diesem Chor den wohl heraustechendsten Fall geistiger Dünnbrettbohrerei.
Der völlig sinnfreie Gebrauch des Adjektives "pornographisch" ist hier längst nicht das Schlimmste, er hält den Leser immerhin schon frühzeitig davon ab von dem Artikel zu viel zu erwarten.
Glasklar identifiziert Mariam Lau hier zunächst die Schuldigen für den Boom von Killerspielen: 'Feministische Denunziation' unterdrückt die real-life Aggression der männlichen Jugend (Sekunde, was war noch mal der Ausgangspunkt dieser Debatte? Naja, wurscht...), Jungs spielen mit Barbie-Puppen und zum Ausgleich Doom, Quake und Konsorten.
Diesen profunden Einblick in die Lebensrealität heutiger Jugendlicher setzt Frau Lau schließlich mit der Klage, diese hätten Selbstverantwortung "nie gelernt", fort, wesshalb wir ihnen die für ihren Computerspielekonsum auch noch gleich abnehmen.
Wenngleich grammatikalisch etwas unbeholfen (ich nehme an, das Objekt von auf "die Gesellschaft" zu schieben soll nicht irgendeine Verbindung sein, aber ein anderer Akkusativ bleibt in dem Satz nicht übrig) folgt schließlich der inhaltliche Lichblick des Artikels:
In der Tat Frau Lau, so wenig Sie das vermutlich selber verinnerlicht haben (wie wäre es sonst zu erklären dass Sie am Ende des Artikels wieder unverdrossen davon schwadronieren, die Gesellschaft könne durch ein Verbot von "Killerspielen" ihre 'Missbilligung ausdrücken'), solcher Kollektivismus ist Schwachsinn.
Danach geht es wie gehabt weiter, Gegenargumente, nachfolgend aus ihrem Artikel zitiert versucht sie nicht mal ansatzweise zu widerlegen, der letzte Absatz schließlich ließt sich wie "bringt zwar nichts, aber wir müssen trotzdem verbieten".
Dem bleibt an sich nur hinzuzufügen dass man für Amokläufer vor dem Boom der "Killerspiele" gar nicht so weit in die Vergangenheit gehen muss.
Eins vielleicht noch: Auffallend ist doch, dass alle hier diskutierten Fälle, wie auch weitere spektakuläre Fälle der letzten Jahre sich auf Schulen oder sonstigen Bildungseinrichtungen zutrugen. Konsequenz: siehe Überschrift...
Die Welt präsentiert in diesem Chor den wohl heraustechendsten Fall geistiger Dünnbrettbohrerei.
Der völlig sinnfreie Gebrauch des Adjektives "pornographisch" ist hier längst nicht das Schlimmste, er hält den Leser immerhin schon frühzeitig davon ab von dem Artikel zu viel zu erwarten.
Glasklar identifiziert Mariam Lau hier zunächst die Schuldigen für den Boom von Killerspielen: 'Feministische Denunziation' unterdrückt die real-life Aggression der männlichen Jugend (Sekunde, was war noch mal der Ausgangspunkt dieser Debatte? Naja, wurscht...), Jungs spielen mit Barbie-Puppen und zum Ausgleich Doom, Quake und Konsorten.
Diesen profunden Einblick in die Lebensrealität heutiger Jugendlicher setzt Frau Lau schließlich mit der Klage, diese hätten Selbstverantwortung "nie gelernt", fort, wesshalb wir ihnen die für ihren Computerspielekonsum auch noch gleich abnehmen.
Wenngleich grammatikalisch etwas unbeholfen (ich nehme an, das Objekt von auf "die Gesellschaft" zu schieben soll nicht irgendeine Verbindung sein, aber ein anderer Akkusativ bleibt in dem Satz nicht übrig) folgt schließlich der inhaltliche Lichblick des Artikels:
Die klassische Antwort des "juste milieu" besteht, kurz gesagt, darin, irgendeine Verbindung zwischen dem Ausweichen auf den virtuellen Raum und dem realen Mord zu bestreiten, und auf "die Gesellschaft" zu schieben, die bekanntlich nicht als Ganzes reagieren kann - mit der Folge, das nichts folgt.
In der Tat Frau Lau, so wenig Sie das vermutlich selber verinnerlicht haben (wie wäre es sonst zu erklären dass Sie am Ende des Artikels wieder unverdrossen davon schwadronieren, die Gesellschaft könne durch ein Verbot von "Killerspielen" ihre 'Missbilligung ausdrücken'), solcher Kollektivismus ist Schwachsinn.
Danach geht es wie gehabt weiter, Gegenargumente, nachfolgend aus ihrem Artikel zitiert versucht sie nicht mal ansatzweise zu widerlegen, der letzte Absatz schließlich ließt sich wie "bringt zwar nichts, aber wir müssen trotzdem verbieten".
schließlich werde nicht jeder zum Attentäter, der "Counterstrike" spielt - und salbt noch die brutalsten Hinrichtungsorgien mit dem Verweis auf den "Jungen Werther", der ja schließlich auch Mordphantasien gehegt und gelebt habe. Und habe das Verbot des Buches seine Attraktivität enorm gesteigert?
Dem bleibt an sich nur hinzuzufügen dass man für Amokläufer vor dem Boom der "Killerspiele" gar nicht so weit in die Vergangenheit gehen muss.
Eins vielleicht noch: Auffallend ist doch, dass alle hier diskutierten Fälle, wie auch weitere spektakuläre Fälle der letzten Jahre sich auf Schulen oder sonstigen Bildungseinrichtungen zutrugen. Konsequenz: siehe Überschrift...
Labels: Gesellschaft, Zeitgeschehen
20 November 2006
Das ist irgendwie nicht meine Woche...
Wer kennt das nicht: Die Hausmülltonne ist zum Bersten voll, auch die kleineren Müllbehältnisse im Haus stehen mehr oder weniger vor ihrer Kapazitätsgrenze - da hört man morgens, noch gemütlich im Bett liegend draußen die Müllabfuhr und denkt sich: "Shit, schon wieder vergessen, wo bringe ich jetzt in den nächsten 2 Wochen den Müll unter...?"
Nun ja, wird schon irgendwie, aufstehen, frühstücken, ab ins Bad, die Waage verfluchen, anziehen, und ab in die Uni. Wie letzte Woche versprochen erklärt uns Frau Becker in Wirtschaftspolitik II warum das kapitalistische Ausbeutungssystem letztendlich zwangsläufig an seinen inneren Widersprüchen zerbrechen wird, danach in die Mensa. Ich beschließe den Nachmittag an der Uni zu vertrödeln, ein paar schnell benötigte Sachen zu lesen und auszudrucken, um 17:30 habe ich schließlich meine Fachdidaktik-Übung, heimzufahren lohnt sich nicht, meine beste Freundin mit der ich jetzt normalerweise fahre sehe ich eh morgen früh.
Kurz nach 17:00 schließlich ein Geistesblitz: Moooment, fällt die Woche nicht irgendwas aus? War das nicht...? Block gezückt, richtig, Fachdidaktik, Mist.
Also ab nach Hause, einen Blick in die Mülltonne riskiert - ja, sie ist wirklich voll.
Na schön, rein in die gute Stube, zum Laptop. Der Download von letzter Nacht hängt wieder, e-mail von o.g. Freundin, sie muss Morgen früher rein - Satz mit x. Ich vertreibe mir nun die Zeit mit meiner Standard-Freizeitbeschäftigung, diverse Internetforen mit mehr oder weniger intelligenten Kommentaren zu beglücken und sehe fern. Zu fortgeschrittener Stunde will ich mir schließlich zu einer Folge Daria noch ein Hefeweizen gönnen, als ich im Keller den bald leeren Kasten sehe, denke ich mir noch: "Komisch, hatte ich am Samstag nicht wieder einen Kasten gekauft?" Richtig, und dazu mein Mittagessen vom Italiener meines Vertrauens, welches nicht kalt werden sollte, wesshalb ich zuerst nur die übrigen Supermarkteinkäufe aus dem Auto geschafft hatte...
Aber so ein 2 Tage in der Garage gekühltes Bier hat auch was, gebt mir die Woche nur bitte keine Aufträge die irgendwie zuverlässig erfüllt werden müssen - prost.
Nun ja, wird schon irgendwie, aufstehen, frühstücken, ab ins Bad, die Waage verfluchen, anziehen, und ab in die Uni. Wie letzte Woche versprochen erklärt uns Frau Becker in Wirtschaftspolitik II warum das kapitalistische Ausbeutungssystem letztendlich zwangsläufig an seinen inneren Widersprüchen zerbrechen wird, danach in die Mensa. Ich beschließe den Nachmittag an der Uni zu vertrödeln, ein paar schnell benötigte Sachen zu lesen und auszudrucken, um 17:30 habe ich schließlich meine Fachdidaktik-Übung, heimzufahren lohnt sich nicht, meine beste Freundin mit der ich jetzt normalerweise fahre sehe ich eh morgen früh.
Kurz nach 17:00 schließlich ein Geistesblitz: Moooment, fällt die Woche nicht irgendwas aus? War das nicht...? Block gezückt, richtig, Fachdidaktik, Mist.
Also ab nach Hause, einen Blick in die Mülltonne riskiert - ja, sie ist wirklich voll.
Na schön, rein in die gute Stube, zum Laptop. Der Download von letzter Nacht hängt wieder, e-mail von o.g. Freundin, sie muss Morgen früher rein - Satz mit x. Ich vertreibe mir nun die Zeit mit meiner Standard-Freizeitbeschäftigung, diverse Internetforen mit mehr oder weniger intelligenten Kommentaren zu beglücken und sehe fern. Zu fortgeschrittener Stunde will ich mir schließlich zu einer Folge Daria noch ein Hefeweizen gönnen, als ich im Keller den bald leeren Kasten sehe, denke ich mir noch: "Komisch, hatte ich am Samstag nicht wieder einen Kasten gekauft?" Richtig, und dazu mein Mittagessen vom Italiener meines Vertrauens, welches nicht kalt werden sollte, wesshalb ich zuerst nur die übrigen Supermarkteinkäufe aus dem Auto geschafft hatte...
Aber so ein 2 Tage in der Garage gekühltes Bier hat auch was, gebt mir die Woche nur bitte keine Aufträge die irgendwie zuverlässig erfüllt werden müssen - prost.
Labels: Persönliches
04 November 2006
Arbeitende Ausländer, journalistische Neutralität und die Vogelgrippe
Spiegel Online, meine Startseite und erste Anlaufstelle für die Neuigkeiten dieser Welt hat mich heute mit diesem Artikel etwas verdutzt.
Ein Grund dafür ist zunächst mal der Titel, verbreitet sich jetzt in der SPON-Redaktion dieses Tool zur Überschriftengestaltung?
Des Weiteren ist mir schleierhaft was der Artikel im Fremdsprachenteil zur Vogelgrippe zu suchen hat (für den Fall dass der Fauxpas korrigiert wird per Screenshot festgehalten, für volle Bildansicht anklicken):
Etwas seriöser präsentiert sich hingegen der österreichische Standard mit einem Artikel zum Thema, demnach bestreitet Münte den Vorwurf von Unions-Seite gegen eine Reform der Ausländer zu sein (pardon, vielmehr des Ausländerrechts - aber warum sollte ich als Amateur-Blogger sorgfältiger als die Spiegel-Redaktion arbeiten?)
Worum geht es nun genau?
Bouffier, so heißt es weiter im Text, setzt sich dafür ein, Gedulteten nach sechs Jahren Aufenthalt eine Aufenthaltserlaubnis zu geben, sofern sie eine Arbeit finden. Er kritisiert dazu Müntefering, der angeblich dagegen ist, was jener wiederum bestreitet.
Wer nun wie dafür oder dagegen ist, ob sich das Fremdarbeiter-Bedrohungsszenario von Müntes Exparteigenossen Lafontaine auch im Hirn des Sauerländers verfangen hat interessiert mich jetzt an sich nur sekundär, was mich hingegend brennend interessiert: Warum um alles in der Welt braucht man zum Arbeiten eine Erlaubnis?
Ein Grund dafür ist zunächst mal der Titel, verbreitet sich jetzt in der SPON-Redaktion dieses Tool zur Überschriftengestaltung?
Des Weiteren ist mir schleierhaft was der Artikel im Fremdsprachenteil zur Vogelgrippe zu suchen hat (für den Fall dass der Fauxpas korrigiert wird per Screenshot festgehalten, für volle Bildansicht anklicken):
Etwas seriöser präsentiert sich hingegen der österreichische Standard mit einem Artikel zum Thema, demnach bestreitet Münte den Vorwurf von Unions-Seite gegen eine Reform der Ausländer zu sein (pardon, vielmehr des Ausländerrechts - aber warum sollte ich als Amateur-Blogger sorgfältiger als die Spiegel-Redaktion arbeiten?)
Worum geht es nun genau?
Berlin - Der deutsche Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) hat sich mit einem eigenen Vorschlag in die Debatte um eine Bleiberechtsregelung eingeschaltet. Den Vorwurf des hessischen Innenministers Volker Bouffier, er blockiere eine Regelung, wies der Arbeitsminister scharf zurück. In der "Berliner Zeitung" setzte sich der CDU-Politiker Bouffier dafür ein, dass in Deutschland geduldete Ausländer auch eine Arbeitserlaubnis erhalten.
Münteferings Sprecher Stefan Giffeler erklärte am Samstag in Berlin: "Minister Franz Müntefering tritt dafür ein, geduldeten Asylbewerbern, die lange Zeit in Deutschland leben, eine Aufenthaltsgenehmigung und dann auch eine gleichrangige Arbeitserlaubnis zu geben." Müntefering sei gespannt, ob auch der hessische Innenminister dafür eintrete.
Bouffier, so heißt es weiter im Text, setzt sich dafür ein, Gedulteten nach sechs Jahren Aufenthalt eine Aufenthaltserlaubnis zu geben, sofern sie eine Arbeit finden. Er kritisiert dazu Müntefering, der angeblich dagegen ist, was jener wiederum bestreitet.
Wer nun wie dafür oder dagegen ist, ob sich das Fremdarbeiter-Bedrohungsszenario von Müntes Exparteigenossen Lafontaine auch im Hirn des Sauerländers verfangen hat interessiert mich jetzt an sich nur sekundär, was mich hingegend brennend interessiert: Warum um alles in der Welt braucht man zum Arbeiten eine Erlaubnis?
Labels: Zeitgeschehen
15 August 2006
Hier entsteht (vielleicht) ein blog...
...falls ich die richtigen Impulse bekomme.
Aus einem Impuls heraus habe ich auch diesen Blog erstellt, in der Annahme möglicherweise in nächster Zeit und vielleicht längerfristig der Welt so meine unerheblichen Gedanken zu Politik, Gesellschaft, Kultur, mir selber oder was mir eben gerade so einfällt, darzulegen, und damit vielleicht selber wieder Impulse abzugeben.
Lasst euch überraschen - bis zum nächsten Impuls.
Aus einem Impuls heraus habe ich auch diesen Blog erstellt, in der Annahme möglicherweise in nächster Zeit und vielleicht längerfristig der Welt so meine unerheblichen Gedanken zu Politik, Gesellschaft, Kultur, mir selber oder was mir eben gerade so einfällt, darzulegen, und damit vielleicht selber wieder Impulse abzugeben.
Lasst euch überraschen - bis zum nächsten Impuls.
Labels: In eigener Sache