04 November 2006

 

Arbeitende Ausländer, journalistische Neutralität und die Vogelgrippe

Spiegel Online, meine Startseite und erste Anlaufstelle für die Neuigkeiten dieser Welt hat mich heute mit diesem Artikel etwas verdutzt.
Ein Grund dafür ist zunächst mal der Titel, verbreitet sich jetzt in der SPON-Redaktion dieses Tool zur Überschriftengestaltung?

Des Weiteren ist mir schleierhaft was der Artikel im Fremdsprachenteil zur Vogelgrippe zu suchen hat (für den Fall dass der Fauxpas korrigiert wird per Screenshot festgehalten, für volle Bildansicht anklicken):


Etwas seriöser präsentiert sich hingegen der österreichische Standard mit einem Artikel zum Thema, demnach bestreitet Münte den Vorwurf von Unions-Seite gegen eine Reform der Ausländer zu sein (pardon, vielmehr des Ausländerrechts - aber warum sollte ich als Amateur-Blogger sorgfältiger als die Spiegel-Redaktion arbeiten?)

Worum geht es nun genau?

Berlin - Der deutsche Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) hat sich mit einem eigenen Vorschlag in die Debatte um eine Bleiberechtsregelung eingeschaltet. Den Vorwurf des hessischen Innenministers Volker Bouffier, er blockiere eine Regelung, wies der Arbeitsminister scharf zurück. In der "Berliner Zeitung" setzte sich der CDU-Politiker Bouffier dafür ein, dass in Deutschland geduldete Ausländer auch eine Arbeitserlaubnis erhalten.

Münteferings Sprecher Stefan Giffeler erklärte am Samstag in Berlin: "Minister Franz Müntefering tritt dafür ein, geduldeten Asylbewerbern, die lange Zeit in Deutschland leben, eine Aufenthaltsgenehmigung und dann auch eine gleichrangige Arbeitserlaubnis zu geben." Müntefering sei gespannt, ob auch der hessische Innenminister dafür eintrete.


Bouffier, so heißt es weiter im Text, setzt sich dafür ein, Gedulteten nach sechs Jahren Aufenthalt eine Aufenthaltserlaubnis zu geben, sofern sie eine Arbeit finden. Er kritisiert dazu Müntefering, der angeblich dagegen ist, was jener wiederum bestreitet.

Wer nun wie dafür oder dagegen ist, ob sich das Fremdarbeiter-Bedrohungsszenario von Müntes Exparteigenossen Lafontaine auch im Hirn des Sauerländers verfangen hat interessiert mich jetzt an sich nur sekundär, was mich hingegend brennend interessiert: Warum um alles in der Welt braucht man zum Arbeiten eine Erlaubnis?

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